Funde aus der Hirschenstube
Hier sind Fotos ausgestellt die im Rahmen der Ausstellung " Sensationsfund in Hemau"gemacht wurden.
Die Ausstellung wurde vom zuständigen Gebietsreferenten Dr. Christoph Steinmann, dem Hemauer Ortsheimatpfleger Ernst Böhm und dem Kreisheimatpfleger Dr. Thomas Feuerer initiiert.
Unterstützt wurde dies vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, von der Archäologischen Staatssammlung München und dem Landkreis Regensburg.
Die Agricola bedankt sich bei allen für die Freigabe der Funde.
Scherben verschiedener Tongefäße; Abschläge und Geräte aus Hornstein.
Datierung:
Neolithikum, Linienbandkeramik, ca. 5.200 v. Chr.
Fundumstände:
Zwei Mitglieder der Agricola wollten ein von Unbekannten gegrabenes Loch in der Höhle wieder verfüllen. Sie bemerkten dabei eine Brandschicht in ca. 35 cm Tiefe. Die ca. 20 Tonscherben und 40 Silices aus Jurahornstein stammen aus dem durchsiebten Abraum.
Fundeinordnung:
Die Rand- und Wandscherben zeigen die in noch feuchten Ton eingeritzten Linien, die sich in Bändern um die Gefäße gezogen haben. Der verwendete Ton und der Brand der Keramik sind ebenfalls typisch für die Epoche.
Fundbedeutung:
Mit der Linienbandkeramik beginnen in unserer Region Ackerbau und sesshaftes Leben in stabil gebauten Langhäusern. Die bekannten Siedlungen liegen vor allem auf den fruchtbaren Lössböden südlich der Donau. Wie die Funde in die Höhle gekommen sind, ist ein Rätsel:
Sie ist zwar groß genug für ein temporäres Lager, worauf auch die Brandschichten hinweisen, doch dieser Lebensstil passt eher zu den davor lebenden Jägern und Sammlern.