Zum Gedenken der Verstorbenen
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Gib meiner Hoffnung Flügel, Herr, dass sie mich trage über Berge und Täler an jenem Ort, wo ich geboren bin. Nach ewigen, ehernen, großen Gesetzen müssen wir alle unseres Daseins Kreise vollenden.
(Johann Wolfgang von Goethe)
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Ambrosius Ries (1944 - 2022)
Es wird leider zur traurigen Pflicht erneut über das Ableben eines unserer Mitglieder zu berichten.
Ambrosius Ries trat der Agricola am Maifeiertag des Jahres 2005 bei.
Obwohl lange Zeit in München wohnend und arbeitend ließ er sich nicht nehmen an allen unseren Exkursionen teilzunehmen und auch an vielen anderen unserer Veranstaltungen scheute er die lange Anfahrt von der Landeshauptstadt ins AGRICOLA - Gebiet nicht.
Er war Lehrer, unterrichtete die Wiener Sängerknaben, später den Tölzer Knabenchor, begleitete diese weltbekannten Chöre auf vielen ihrer Auslandsreisen, unterrichtete dabei oft in der Eisenbahn oder im Flugzeug.
Stehts zurückhaltend aber immer aufmerksam und aufgeschlossen war er an vielen Themen interessiert, die wir in unseren Veranstaltungsprogrammen anbieten konnten. In einem Notizblock hat er die Ausführungen der Vortragenden stenographiert und vieles von dem dokumentiert, was er erfahren und beobachtet hat.
Von weitem zu erkennen war er an seinem hellen Sommerhut. Viele von Ihnen, liebe Mitglieder, werden sich gerne an ihn erinnern.
Bereits vor Jahren erkrankte er schwer, kämpfte tapfer gegen die Krankheit, die sich im Laufe der Zeit verschlimmerte und die letztlich zu seinem Tode führte. Ambros Ries wurde 77 Jahre alt.
Wir werden ihn vermissen und in Erinnerung behalten.
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Reinhard Dietl (1958 - 2021)
Gedenken wollen wir auch Reinhard Dietl aus Höhenberg, der im August 2021 verstorben ist.
Bei einigen unserer Exkursionen erläuterte er fachkundig die Pflanzen, die sich am Wegesrand fanden.
Und er übermittelte sein botanisches Wissen als Miniautor in unseren AGRICOLA- Informationsblätter über den Wacholder (28/2006), den Holunder (32/2009), die Brennessel (37/2011), die Linde (40/2012) und den Beifuß (53/2016) jeweils gemeinsam mit Bernhard Schinner.
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Alfred Weiß (1949 - 2018)
Erneut mussten wir Abschied nehmen von einem unserer Vereinsmitglieder.
Im Januar verstarb unser Gründungsmitglied Alfred Weiß im Alter von 68 Jahren.
Alfred Weiß war in Sachen AGRICOLA ein Mann der ersten Stunde, er gehörte unserer Arbeitsgemeinschaft seit dessen Gründung im Dezember 1994 an und er war ihr mit Rat und Tat verbunden.
Er engagierte sich als Schriftführer und Beisitzer und trug durch seine berufliche Tätigkeit im Arbeitsamt Neumarkt dazu bei, dass unsere archäologische Grabung im hallstattzeitlichen Gräberfeld von Granswang gefördert und mit Arbeitskräften und Werkzeugen unterstützt werden konnte. Er legte selbst Hand mit an bei dieser langjährigen Grabungsmaßnahme.
Leidenschaftlich sammelte Alfred Weiß Postkarten mit Parsberger Motiven sowie Münzen. Hier legte er seinen Sammelschwerpunkt auf D-Mark-Kursmünzen und, nach der Einführung des Euro, auch auf D-Mark-Geldscheine.
Bei Aktionen wie der Präsentation der AGRICOLA auf dem Bürgerfest in Laaber warb er mit seinen Ausstellungsstücken für unsere Arbeitsgemeinschaft.
Für sein Engagement sowohl in der Vorstandschaft als auch während der
Grabungskampagne Granswang bedanken wir uns herzlich bei Alfred Weiß.
Seiner Familie entbieten wir unser aufrichtiges Beileid.
(E.O./R.G.)
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Willi Kailer (1944-2017)
Die AGRICOLA trauert um ihr langjähriges Mitglied Willibald Kailer, der Anfang Oktober im Alter von 73 Jahren
verstorben ist. Seiner Familie gilt unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl.
Willibald Kailer bot uns allen an, ihn Willi zu nennen, als er vor 17 Jahren, im November 2000, unserer Gemeinschaft beitrat. Wir lernten ihn schnell als freundlichen, liebenswerten Menschen kennen, als ein sehr aktives Vereinsmitglied. Willi war immer da, wenn „Not am Manne“ gewesen ist. Steckenpferd und Lebensaufgabe war ihm die Heimatforschung und viele Jahre beteiligte er sich regelmäßig und immer zuverlässig an den oft schwierigen Arbeiten während unserer archäologischen Grabung bei Granswang. Gab es etwas zu organisieren wusste Willi stets Rat und stand mit Tatkraft zur Seite. Seit 2007 gestaltete er als Beirat in der Vorstandschaft der AGRICOLA das Vereinsleben mit. Unvergessen ist auch seine Organisation des Grillfestes für die aktiven Vereinsmitglieder am 31. Juli 2004. Dafür stellte er seine Waldhütte bei Rechberg
zur Verfügung.
Mit seinen eindrucksvollen Tropfsteinen bereicherte er im April 2002 unsere Ausstellung „Faszinierende Kunststücke der Natur. Geologische Phänomene aus dem Truppenübungsplatz Hohenfels.“
Auf seine Initiative hin besuchte die AGRICOLA auf ihrer diesjährigen Vereinsfahrt den Vulkan Eisenbühl an der deutsch-tschechischen Grenze.
Er hatte diese Exkursion angeregt und mit vorbereitet Diese heute recht unscheinbar wirkende Vulkanruine spielte eine große Rolle im Wissenschaftsstreit um 1800 als Neptunisten und Plutonisten heftig um die Entstehungsgeschichte der Erde stritten.
Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse weisen darauf hin, dass in diesem westböhmisch- nordoberpfälzischen Grenzgebiet ein erhöhtes Risiko von Erdbeben und erneuten Vulkanausbrüchen in Betracht zu ziehen ist. Willi Kailer wäre dem sich mit großem Interesse begegnet.
Unser Dank gilt seinem beispielhaften Engagement und seiner stets aufgeschlossenen Art sich mit den Mitgliedern
unseres Vereins und deren Anliegen auseinanderzusetzen.
(E.O./R.G.)